Herstellung von Feuerwerk

Herstellung von Feuerwerk

Grundstoffe:

Chemie

Ohne Schwarzpulver geht Garnichts! Dieser Satz ist schon fast  pauschal gültig, den in so gut wie jeden Feuerwerkskörper befindet sich die Mischung aus Holzkohlepulver, Schwefel und Kaliumnitrat [Kali-Salpeter], sprich Schwarzpulver.
Dies fängt schon bei der Zündverzögerung an, den so gut wie jede Zündschnur oder auch Zündlitze genannt wird aus langsam verbrennenden Schwarzpulver Hergestellt.
Auch werden viele Leuchtsterne durch eine dünne Schicht Schwarzpulver gezündet. Ebenfalls sei angemerkt das die Anfänge der Pyrotechnik im Schwarzpulver liegen.

Doch was wäre ein schönes Feuerwerk ohne leuchtende Farben?  Deshalb widmen wir uns jetzt den leuchtenden Farben:
Die farbigen Leuchteffekte werden durch einen Pyrotechnischer Satz  aus weiteren chemischer Stoffe bewirkt .
Hier einige grobe Farbbeispiele:

• Rote Effekte: Strontiumsalze, Calcium und Lithium.
• Gelbe Effekte: Natriumsalze.
• Grüne Effekte: Bariumsalze, Kupfer, Tellur, Thallium und Zink.
• Blaue Effekte: Kupfersalzen, Arsen, Blei und Selen.
• Violette Effekte: Cäsium und Kalium.
• Purpurne Effekte: Rubidium.
• Weiße und silberne Effekte: Magnesium, Aluminium, Titan, Zirkonium.
• Goldene Effekte: Eisen und Kohle. 

Je heißer die Stoffe abbrennen desto stärker die Leuchtkraft. Deshalb mengt man auch manchmal chlorhaltige Stoffe wie zum Beispiel PVC bei.

Materialien

Eines der Wichtigsten Materialien in der Feuerwerkerei ist das Papier oder auch Pappe den nur selten wird wegen der Splittergefahr Kunststoff verwendet.
In den meisten fällen besteht ein Feuerwerkskörper nämlich aus einer festen Papphülse.

Zusammenbau

Doch wie werden Nun aus den einzelne Rohstoffen Feuerwerkskörper?

Nehmen wir doch einfach einen der einfachsten Beispiele, die Silvester-Rakete.
Das wichtigste ist bei der Rakete der Antrieb, dabei handelt es sich um eine Hülse, Treiberhülse genannt,  in der der  Treibsatz gepresst wird zum Beispiel Schwarzpulver. Damit die Rakete genug Schub entwickelt kann wird nun die Treiberhülse mit einer Düse aus gepressten Ton, oder Aluminium verschlossen.
Auf diesen Antrieb wird der Effektkörper befestigt in den meisten fällen wieder ein Papphülse, Effekthülse genannt, die danach mit den verschiedensten Effekten gefüllt werden kann.

Doch nun wird vielleicht einigen aufgefallen sein da fehlt doch noch was! Den aus was bestehen die Effekte den jetzt, mit der die Rakete befüllt wird?
Das wichtigste sind natürlich die Leuchtsterne. Dazu werden einfach die oben schon erwähnten Chemikalien mit erforderlichen Bindemitteln gebunden und anschliessend zu kleine Würfel geschnitten oder in einer großen Trommel Schicht für Schicht gerollt.
Aber nicht immer kommen die Sterne so lose in die Hülse. Den meistens möchte man doch das es laut Kracht. Und sich die Leuchtsterne Kugelrund ausbreiten.
Dafür brauchen man eine Zerlegerladung diese besteht entweder klassisch auch Schwarzpulver oder immer häufiger aus einen metallischen Satz dem sogenannten BSK Blitz-Knall-Satz.
Dieser wird meistens aber nicht einfach lose da zugeschüttet, sondern in ein kleines Feuerwerksbombe gefüllt..
Dabei handelt es sich entweder um Kugelbombe, mit Steren und Zerlegerladung gefüllte Pappkugel die danach zu einer festen Kugel verklebt wird. Oder um ein Zylinderbombe,  eine Papphülse ebenfalls mit Zerlegerladung und Sternchen befüllt. Bei der Fertigung bekommen diese kleinen Feuerwerksbombe eine Zündschnur eingeklebt, die in kürzester Zeit abbrennt und somit  direkt nach ihren Aufstieg explodiert.

Herstellung

Die Herstellung von Feuerwerkskörpern unterliegt in Deutschland starken Sicherheitsauflagen. So findet z.B. die Produktion in einzelnen abgetrennten Räumen statt, um bei einen Unfall nicht die Ganze Fabrik in Mitleidenschaft zu ziehen. In China hingegen werden fast alle Produkte von Hand in kleinen Fabriken hergestellt.
Die Entwicklung von Feuerwerkskörpern darf ausschließlich von lizenzierten Pyrotechnikern mit einer Herstellungsgenehmigung , unter strengen Auflagen durchgeführt werden.